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R  o  l  a  n  d    K  ö  h  l  e  r    -    F  o  t  o  j  o  u  r  n  a  l  i  s  t

Alle Fotos & Texte  Copyright Roland Köhler.

Die Fotos weichen in der Qualität auf Grund der kleinen Datenmengen stark vom Original ab.

Geschichte - Abriss Contax und Carl Zeiss Jena

 

Der Siegeszug der Spiegelreflexkameras ist eher trauriger als leicht.

 

Anfang der 50er Jahre haben es Spiegelreflexkameras, SLRs genannt, schwer. Der wahre Kleinbildfotograf benutzt immer noch LEICA oder CONTAX Messsucherkameras.

 

Die Spiegelreflexkameras wurden damals von den etablierten Fotografen eher belächelt - zu groß, zu unhandlich und zu langsam. Besonders in Westdeutschland, denn die meisten SLRs kamen aus der DDR, - von dort konnte ja nix Vernünftiges herkommen. Die paar japanischen Firmen wurden als blanke Kopierer ohne eigene Ideen verfemt. Diese Ignoranz setzte sich solange fort, bis fast die ganze westdeutsche Kameraindustrie den Bach runter gegangen war.

 

Geholfen hat 1966 der Film „Blow UP“, von Regisseur Michelangelo Antonioni, die Akzeptanz der SLRs zu verbessern. Eine Nikon F und eine Riesenvergrößerung, Blow UP genannt (aufblasen), auf der dann die Frauenleiche zufällig entdeckt wird.

 

 

Abriss Historie Contax, deutsche Kamerageschichte auf zwei Wegen

 

Kurz gesagt das sind die, die  Leica das Wasser reichen konnten und auch weg getrunken haben und einen langen Weg miteinander gegangen sind.

 

Die erste Leica gab es 1925. Die erste Contax I 1932. Die Objektive dazu kamen von Carl Zeiss.

 

Die „Zeiss Ikon AG“ war bis zum zweiten Weltkrieg eine der bedeutendsten deutschen Kamerahersteller. Das griechische Wort εικόνα (ikona- Bild) sollte im Namen die Ausrichtung auf die Fotografie betonen. Eigentümer der „Zeiss Ikon AG“ war das Unternehmen „Carl Zeiss“ in Jena.

Bereits 1938 war mit der Konstruktion einer Contax - Spiegelreflexkamera begonnen worden.

 

1945, bei den Bombenangriffen auf Dresden am 13. und 14. Februar, kam es zur Zerstörung der Konstruktions- und Fertigungsräume und zur Vernichtung fast aller Unterlagen und dem Ende der Produktion. Die Maschinen von Zeiss Ikon in Dresden wurden als Reparationsleistung nach Kiew gebracht um dort eine Kameraproduktion aufzubauen (u.a. die 6 x 6 Hasselbladkopie ´Kiev 88´). Durch unsachgemäße Demontage und Transportverluste war dies jedoch nicht möglich. 1946 wurden die Maschinen und Werkzeuge bei Carl Zeiss in Jena in leicht entfeinerter Form erneut angefertigt.

 

 

DDR

 

1948 wurde Zeiss Ikon in Dresden enteignet. Die Rechte am Namen Contax lagen in der BRD bei Carl Zeiss in Oberkochen.

 

1949 stellte der „VEB Zeiss Ikon“ (DDR) die weltweit erste Kamera mit Reflex-Prisma und nicht spiegelverkehrtem Sucherbild vor.

 

1956 - Pentacon F, die erste Kamera mit Blenden-Innenauslösung für Objektive mit automatischer Springblende.

 

1958 wurde der Name „Pentacon“ generell für die ehemaligen Contax-Kameras und alle in der DDR entwickelten Kameras verwendet. Der Name leitet sich aus Pentagon (griechisch für Fünfeck) und Contax ab.

 

1964 - Patent zur DX-Kodierung über Kontakte an der Filmpatrone war der Firma Kodak zwanzig Jahre voraus. Das Patent war bei der Einführung dieser Kodierung bereits abgelaufen.

 

1968 - Praktica PL Electronic, von ihr wurden nur 3400 Stück hergestellt, war weltweit die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit elektrisch gesteuerten Belichtungszeiten von 30 - 1/500s und elektrischem Hemmwerk mit Haltemagneten. Später erst wieder in der EE2 bzw. EE3 zu finden; (1978 war Siegmund Jähn mit einer EE2 auf der Sojus, die EE3 hatte einen größeren und helleren Sucher).

 

1968 - Offenlegungsschrift Kurt Langnau TTL (Through the Lens)-Blitz Belichtungsmessung. Mangels passender Elektronik wurde das Patent an Olympus verkauft, die es dann zur Marktreife brachten Erst die BX 20 verfügte über diese Blitzsteuerung.

 

1969 - Praktica LLC, die weltweit erste Kleinbild-SLR mit elektrischer Übertragung des Blendenwertes (Offenblendenmessung wird heute bei allen Kameras mit Wechselobjektiven verwendet).

 

1969 während der dritten bemannten Mission fotografierte der sowjetische Kosmonaut Wladimir Schatalow mit einer PENTACON Super (Profisystem aus der DDR), der ersten deutschen Kamera im Weltall.

 

1971 Patent zu einer Helligkeit angepassten Innenanzeige. Anzeige mit angepasster Helligkeit des Leuchtindikators an Objektleuchtdichte wurde weiter lizensiert (u.a. Asahi und Minox).

 

2001 wurden Spiegelreflexkameras der Marke Praktica eingestellt.

 

2002 - Produktion von Digitalkameras der Marke Praktica. Optiken werden für Polaroid und dessen Foveon-X3 (das ist der CHIP bei dem Farben hintereinander liegen) in-Gemeinschaftsproduktion mit Sigma produziert.

 

Zwischen 1949 und 1990 wurden ca. 8,5 Millionen Kameras produziert. In den Pentacon Werken arbeiteten bis zu 70 000 Mitarbeiter.

 

Quelle u.a. dresdner-kameras.de

 

 

BRD

 

1949 – Stuttgart ist neuer Firmensitz der „Zeiss Ikon AG“ .Die Contaflex und Contarex werden bis 1972 gebaut und waren die wohl aufwändigsten und solidesten Kleinbild-SLRs, die je gebaut wurden. Die Contarex wurde neben der Hasselblad bei den Weltraumflügen der Amerikaner sowie der ersten Mondlandung eingesetzt. 1972 Ende der Kameraherstellung

 

1972 - Carl Zeiss fehlte der Abnehmer für seine Kleinbildobjektive. Mit dem japanischen Kamerahersteller Yashica wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen.

 

1983 - Übernahme durch Kyocera. Von 1974 bis 2005 entstanden im Rahmen dieser Kooperation zahlreiche Kameras unterschiedlicher Bauart. Die Objektive wurden von Carl Zeiss zugeliefert.

 

1974.- Contax RTS (Real Time System), (Echtzeit der Kamerafunktionen), mit dem „Professional Motor Drive“ (PMD) wurden fünf Bildern je Sekunde erreicht. Design by F.A.Porsche, die RTS war als Profikamera konzipiert, Keramikfilmandruckplatte.

 

1982 - Nachfolgemodell Contax RTS II mit TTL Blitzsteuerung, Messwertspeicherung und Titanverschluss, 1/2000s.

 

1984 – Contax 159MM, mit Blenden- und Programmautomatik, dazu die passenden Carl Zeiss MM-Objektive. 

 

1986 - Contax 167MT, umfangreiche Automatikfunktionen, motorischer Filmtransport, Spotbelichtungsmessung; die erste Kamera mit der heute selbstverständlichen Belichtungsreihenautomatik.

 

1990 - Contax RTS III, eingebaute Datenrückwand zur Dateneinbelichtung auf den Filmsteg, professioneller Blitzbelichtungsmesser und eine Unterdruckfilmansaugplatte aus Keramik zur Erzielung einer optimalen Planlage des Films, Hochkantauslöser, 1/ 8000s (bei der Kamera hat sich Leica dann völlig verschluckt und 1996 die R8 herausgebracht).

 

2000 - Die Contax N, die neue Generation von Contax-Autofokuskameras mit N-Bajonett, die eine komplett manuelle Fokussierung erlaubt oder gemischte Nutzung (manueller Eingriff). Als erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera besitzt sie einen Vollformat-Sensor in der Größe des Kleinbildformats. Neben den neuen Objektiven mit N-Bajonett kann man mittels eines Adapters auch die Mittelformat-Objektive für die Contax 645 AF 6 x 4,5 cm, gebaut ab 1998, benutzen.

 

2005 - Ein trauriger Tag im April 2005, Kyocera kündigte den Vertag .Die Marke „Contax“ gehört immer noch Carl Zeiss, da sie aber Gegenstand des Kooperationsvertrags ist, kann sie von Carl Zeiss nicht genutzt werden.

Seit dem gibt es Carl Zeiss Objektive für alle möglichen Kameramarken und Anschlüsse. Manuell oder mit Autofocus, das erfreut viele die auf diese Spitzenobjektive verzichten mussten.

 

 

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